Über die Rasse

Russisch Blau:

Größe: Mittelgroß

Fell-Länge: Kurzhaarkatze

Farbe: Blau

Gewicht:

2,5 bis 4,5 Kilogramm (Katze),

3,5 bis 6,5 Kilogramm (Kater)

 

Haltungsempfehlung:

Die Russisch Blau ist eine sensible, anhängliche Katzenrasse, die vor allem für ihr menschenbezogenes Verhalten geschätzt wird. Sie ist in der Regel nicht aufdringlich, genießt aber die Nähe ihrer Bezugsperson. Mit anderen Tieren und Kindern kommt sie üblicherweise gut zurecht. In der Wohnung sollte die Russisch Blau die Gesellschaft eines Artgenossen genießen können – andernfalls kann die Mieze, insbesondere bei Berufstätigen, unter Einsamkeit und Langweile leiden. Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten sollten bei reiner Wohnungshaltung aber auch bei zwei Katzen ausreichend vorhanden sein.

 

 

Die Russisch Blau ist eine Kurzhaarkatzenrasse mit graublauem Fell und smaragdgrünen Augen. Als Langhaarversion der Rasse gilt die Nebelung. Die Russisch Blau wird häufig, wie auch die Norwegische Waldkatze oder die Maine Coon, als „natürliche“ Rasse bezeichnet. Sie soll sich ursprünglich selbst entwickelt haben und nicht absichtlich gezüchtet worden sein.

 

Im Jahr 1875 wurde die Russisch Blau bei der Katzenausstellung im Crystal Palace in London erstmals schriftlich erwähnt. Zu beginn des 20. Jahrhunderts war die Rasse in Russland und England sehr beliebt. Wie viele andere Katzenrassen – zum Beispiel auch die Kartäuser – wurde die Russisch Blau während des Zweiten Weltkrieges jedoch nahezu ausgerottet. Gerettet wurde die Rasse durch das Einkreuzen diverser anderer Rassen, wie etwa der Siam oder der Britisch Kurzhaar. Angeblich wurde das Fell der Russisch Blau dadurch kürzer und dichter.

 

Die Russisch Blau gibt es in drei verschiedenen (Zucht-)Typen.

Die englische Zuchtform ist meist etwas kräftiger als ihre Verwandten und hat enger zusammenstehende Ohren.

Die sibirisch-skandinavische Zuchtform ist von der Fellfarbe her dunkler und kleiner, außerdem soll sie zu einer gewissen Schüchternheit neigen.

Dagegen gilt die amerikanische Russisch Blau als kontaktfreudigste Vertreterin der Rasse, bisher ist sie in Europa aber noch relativ selten. In Europa werden alle drei Varianten der Russisch Blau gekreuzt, daher ist die mitteleuropäische Russisch Blau eine Mischung als allen Zuchttypen.

 

Rassespezifische Charakterzüge

 

Die Russisch Blau gilt als ruhige, ausgeglichne Katze. Als Kätzchen ist sie, wie die meisten Rassen, verspielt und aktiv. Im Alter wird sie in der Regel etwas ruhiger und lässt sich nicht mehr ganz so schnell zum Spielen motivieren. Zu ihren Menschen geht die russische Samtpfote oft eine sehr enge Bindung ein. Da sie sich Fremden gegenüber oft scheu zeigt, wissen die meisten Halter ihre Anschmiegsamkeit besonders zu schätzen.

 

Haltung und Pflege:

Die Russisch Blau zählt zu den eher pflegeleichten Rassen. Manche beschreiben sie als sensibel. Deshalb sollten Halter individuell entscheiden, ob ihre Samtpfote unerwartete Situationen im Freigang verunsichern könnten und ein gesicherter Garten oder Balkon deshalb die bessere Alternative wäre. In der Wohnung benötigt sie in der Regel die Gesellschaft eines Artgenossen, um bei Abwesenheit ihrer Menschen nicht zu vereinsamen. Mit anderen Haustieren kann, aber muss sie nicht verträglich sein. Für Kinder gilt wie bei allen Katzenrassen, dass sie die Bedürfnisse der Mieze kennen und respektieren sollten. Idealerweise gibt es in der Wohnung einen hohen Kratzbaum, auf den sie sich zurückziehen kann – dann sollte sie auch in einer Familie gut zurechtkommen.

 

Die Russisch Blau wird gelegentlich mit der Kartäuserkatze verwechselt, die jedoch bernsteinfarbene Augen und eine stämmigere Statur hat. Auch Verwechslungen mit der blauen Farbvariante der Britisch Kurzhaar kommen vor, diese Rasse ist jedoch rundlicher gebaut und nicht so schlank wie die anmutige Russisch Blau.